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Der Tausendfüssler und der Berater

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Der Tausendfüssler und der Berater

Ein Tausendfüssler kam zu einem Unternehmensberater. Er hatte folgendes Problem:

Er war normal geboren und aufgewachsen; hatte geheiratet und inzwischen hundert Kinder bekommen. Nun konnte er für seine Familie die Schuhe nicht mehr bezahlen. Was sollte er tun?

Der Berater nahm sich des Problems an. Er machte eine Statistik der Anzahl linken und rechten Beine, berechnete die Quersumme und die Standardabweichung der Schuhnummern, einerseits an jedem Individuum, andererseits verglich er – mittels doppelt-logarithmischer Streuungszerlegung – die Standardabweichungen von Individuum zu Individuum. Er entwarf eine stochastische Modellgleichnung für den Schuhverschleiss in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, durchschnittlichen Marschdistanzen und poisson-verteilten Frühausfällen der Schuhe und überprüfte die Regression anhand einer quasi-stationären Simulation.

Nach einem halben Jahr lieferte er einen zweibändigen Bericht ab. Plus einen Band Beilagen. Seine Empfehlung lautete: "Verwandle Dich, Deine Frau und die Kinder in sechsbeinige Wesen, denn dann werdet ihr weniger Schuhe brauchen."

Der Tausendfüssler las den Bericht, verstand ihn nicht und fand ihn (deswegen?) sehr gescheit.

Schluss Variante I:

Da er aber nicht genau wusste, wie man sich in ein sechsbeiniges Tier verwandelt, gab er nach einigen ergebnislosen Versuchen sein Vorhaben auf.

Schluss Variante II:

Da er aber nicht genau wusste, wie man sich in ein sechsbeiniges Tier verwandelt, ging er zum Berater zurück und erbat sich Hilfe. "Ja," sagte der Berater, "ausführen musst Du meine Empfehlungen selbst, ich befasse mich nicht mit den Details."

Übrigens:

In der Zwischenzeit wurde das Problem gelöst: seit der Tausendfüssler die Rechnung des Beraters bekommen hat, gehen er, seine Frau und Kinder barfuss – wie sich jedermann selbst überzeugen kann.

 

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